Chaga-Tee zubereiten
Chaga-Tee zubereiten
Der Chaga – oder Schiefer Schillerporling – ist ein wertvoller Heilpilz, der an Birken wächst. Im Vergleich zu Grünem Tee bietet der Chaga weit mehr antioxidative Vorteile. Zudem verstärkt er die Aktivität von natürlichen Killerzellen im Körper um 300 %. Wie auch zahlreiche andere Pflanzen wird der Chaga bereits seit tausenden von Jahren in vielen Ländern der Welt in der Kräuterheilkunde verwendet. Er wird meist als Tee verabreicht und kommt aufgrund seines hohen Gehalts an Botulin und Betulinsäure in 46 verschreibungspflichtigen Medikamenten vor. Die Zubereitung von Chaga-Tee ist einfach und kann leicht Zuhause nachgemacht werden.
Wieso sollte ich lernen, wie man Chaga-Tee zubereitet?
Sie fragen sich, wieso Sie Chaga-Tee zubereiten sollen, wenn Sie doch auch Grünen Tee oder andere Teesorten trinken können, die nachweislich einen hohen oxidativen Wert haben und immunstärkende Kräfte besitzen? Was den Chaga so einzigartig macht, das sind seine primären Adaptogene, die in erster Linie eine krebslindernde Wirkung haben. In Gebieten der Erde, wo Chaga-Tee regelmäßig getrunken wird, z. B. in Russland, werden weit weniger Krebsfälle gezählt. Ein Grund für die Wunderkraft des Chagas bei der Krebstherapie ist der hohe Melaningehalt, der für die Schwarzfärbung des Pilzes verantwortlich ist. Melanin in hoher Dosierung regt die Zirbeldrüse an, die vor Strahlenschäden schützt.
Chaga-Tee ist zudem äußerst wirksam bei Magenproblemen. Er stärkt nachweislich das Immunsystem, schützt vor DNA-Schäden und hat erstaunliche Entgiftungskräfte. Überdies enthält er reichlich Vitamine und Mineralstoffe.
Um das volle Potenzial des Pilzes nutzen zu können, muss er jedoch aufbereitet werden. Die bioaktiven Wirkstoffe wie Beta-Glucan befinden sich im Chitin der Zellwände. Chitin ist das härteste Naturmaterial und kann nur nach ordnungsgemäßer Aufbereitung vom Körper aufgenommen werden. Und genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Sie die beiden Zubereitungsmethoden für Chaga-Tee kennen.
Gesundheitliche Vorteile des Chagas:
- antiviral
- entzündungshemmend
- antibakteriell
- immunstärkend
- krebslindernd
- viele Antioxidantien
- bekämpft freie Radikale
Die Geschichte des Chaga-Tees
Chaga-Tee wurde erstmals im 12. Jahrhundert in Sibirien für medizinische Zwecke verwendet. Fürst Wladimir II. Wsewolodowitsch trank regelmäßig Chaga und heilte damit angeblich seinen Lippenkrebs. Die ersten handfesten Nachweise für medizinische Anwendungen datieren auf das 16./17. Jahrhundert zurück und wurden in Nordeuropa gefunden. In diesen alten Schriften heißt es, dass Chaga bei Krebs, Geschwüren und Tuberkulose hilft.
Der berühmte russische Autor Alexander Solzhenitsyn untersuchte in seinem Roman Krebsstation die Heilwirkung des Chagas bei Krebs. Nach der Veröffentlichung von Krebsstation wurden über 1.600 wissenschaftliche Untersuchungen zu den Eigenschaften von Chaga angestellt.
Erkennungsmerkmale des Chagas
Der Chaga sieht von außen schwarz und von innen gelbbraun aus. Auffällig ist auch die harte Schale. Der Pilz wächst an Birken in Laubwäldern. Er kann zahlreiche Formen annehmen – von kegelförmig bis herzförmig. Trotz seiner harten Schale lässt er sich mithilfe eines Messers oder Beils leicht vom Baum abtrennen. Kleinere Exemplare sind nur einige Zentimeter groß, doch findet man auch größere Gebilde mit bis zu 30 cm Durchmesser.
Die Suche nach Chagas lohnt sich auf der nördlichen Halbkugel und da speziell in Taiga-Wäldern und an Birkenbäumen. Die Pilze sind vorwiegend in Finnland, Russland, Kanada und Alaska verbreitet. Sie wachsen am Stamm einer Birke in einer Höhe von 60 cm bis 300 cm und können den Baum auf Dauer zerstören. Die beste Erntezeit sind die Wintermonate (November – März in Alaska).
1. Methode der Teezubereitung: Heiß aufbrühen
Die gängigste Zubereitungsmethode für Chaga-Tee ist ein Aufguss mit heißem Wasser. Diese Methode ist zudem die kostengünstigste und einfachste Lösung. Wer herkömmliche Teesorten zubereiten kann, kann auch Chaga-Tee kochen.
Hierfür eignet sich am besten ein Teeei. Füllen Sie die kleinen Stücke des Chaga-Pilzes in das Teeei, geben Sie das Teesieb in eine Tasse oder Teekanne und überbrühen Sie es mit heißem Wasser. Lassen Sie den Tee ungefähr eine Stunde ziehen. Er sollte dann eine bräunliche Farbe angenommen haben. Wenn der Tee lang genug gezogen hat, nehmen Sie das Teeei heraus und entfernen Sie eventuelle Pilzstücke, die aus dem Sieb gefallen sind. Der Tee kann nun getrunken werden.
Der Vorteil dieser Zubereitungsmethode ist, dass wasserlösliche Stoffe in das Wasser abgegeben werden. Der Nachteil ist, dass die wasserunlöslichen Stoffe Phytosterine und Betulinsäure nicht verwertet werden.
2. Methode der Teezubereitung: Tinktur mit Sud herstellen
Wer dem Pilz alle Heilkräfte entlocken möchte, sollte die Inhaltsstoffe mit Alkohol und mit Wasser extrahieren, da einige Stoffe alkohollöslich und andere Stoffe wasserlöslich sind. Wenn Sie Chaga-Tee aus medizinischen Gründen trinken, können Sie mit Tinkturen eine stärkere Wirkung erzielen, da in alkoholischen Auszügen mehr Antioxidantien, Vitamine, Mineralstoffe und Säuren als in einem reinen Wasseraufguss enthalten sind. Bei einer Tinktur werden die wasserunlöslichen Inhaltsstoffe verwertbar gemacht, die bei einem heißen Aufguss nur nutzlos weggeworfen werden.
Ein weiterer Vorteil von Tinkturen ist, dass sie sich gut mit Speisen und Getränken vermischen lassen und dadurch vielseitig verwendet werden können.
Tinktur herstellen
Als Tinktur bezeichnen wir in diesem Fall einen alkoholischen Auszug aus pflanzlichen Stoffen. Da reiner Alkohol jedoch nicht die Chitinwände des Chagas aufbrechen kann, wird diese Methode mit dem heißen Wasseraufguss kombiniert.
Zur Herstellung einer Tinktur muss der Vitalpilz als Erstes aufgebrochen und zu Pulver gemahlen werden. Nehmen Sie dann ein Glas und füllen Sie das Pulver hinein. Lassen Sie nach oben hin ca. 1 cm Platz. Füllen Sie das Glas mit Wodka auf und lassen Sie alles zusammen 8 Wochen ziehen. Schütteln Sie das Glas jeden Tag.
Diese Methode dauert am längsten. Es lohnt sich, gleich größere Mengen herzustellen. Wenn Sie große Mengen an Chaga-Pulver haben, befüllen Sie ein ca. 4 l großes Glas mit dem Pulver, lassen Sie oben 5 cm Platz und füllen Sie Wodka auf. Sie müssen das Glas jeden Tag schütteln oder umrühren.
Im zweiten Teil dieser Zubereitungsmethode wird der Chaga mit heißem Wasser aufgebrüht. Trennen Sie zunächst den Alkohol von dem Pulver. Nehmen Sie hierfür ein Seihtuch. Geben Sie das Pulver in einen Tontopf und füllen Sie die gleiche Menge an Wasser auf, die Sie auch an Alkohol für die Tinktur aufgefüllt haben. Markieren Sie den Füllstand am Topf und füllen Sie dann die doppelte Menge Wasser auf. Bringen Sie den Topfinhalt zum Kochen und lassen Sie alles auf kleiner Flamme weiterköcheln. Wenn der Füllstand des Suds wieder bei der Markierung angelangt ist, nehmen Sie den Topf von der Feuerstelle und lassen Sie alles gut abkühlen. Wiederholen Sie diese Schritte am nächsten und übernächsten Tag. Nachdem Sie diese Schritte dreimal durchgeführt haben, nehmen Sie ein Glasgefäß und vermischen Sie den Sud mit der Tinktur.
Es wird empfohlen, 1 TL dieser Mischung zu 200 ml einer anderen Flüssigkeit (ein Glas Wasser oder ein Glas Smoothie) hinzuzugeben.
Tipps & Tricks
Die beiden obigen Zubereitungsmethoden mögen relativ einfach klingen. Damit der Chaga-Tee ein gutes Aroma bekommt und seine Heilkräfte optimal entfalten kann, haben wir hier noch einige Tipps und Tricks für Sie.
- Schmecken Sie den Tee mit Ahornsirup oder Honig ab, um ihm eine süßlichere Note zu verleihen.
- Kleine Chaga-Stücke können mehrere Male mit heißem Wasser überbrüht werden. Es dauert eine Weile, bis sie an Kraft verlieren.
- Bewahren Sie Chaga-Tee in einem Glasgefäß im Kühlschrank auf.
- Schrauben Sie das Glas nicht mit einem Deckel zu.
- Nutzen Sie echten Wodka. Je stärker, desto besser.
- Um den Pilz zu Pulver zu verarbeiten, können Sie eine Gewürz- oder Kaffeemühle verwenden.
- Schütteln Sie das Glas mit der Tinktur wirklich jeden Tag. Dies ist äußerst wichtig!
- Sie können Chaga-Tinkturen mit anderen Getränken mischen, z. B. Smoothies, Kaffee, Chai, Eistee und Eis.
- Der Chaga-Pilz sollte richtig getrocknet sein, bevor Sie ihn verarbeiten. Er braucht meist 4–8 Wochen zum Trocknen.
- Bewahren Sie den Heilpilz an einem dunklen, trockenen Ort auf. Feuchte Räume sollten vermieden werden.
- Chagas können nicht kommerziell angebaut werden. Sie können jedoch im Internet käuflich erworben werden.
- Chagas produzieren in geringen Mengen Vanillin. Es kann daher vorkommen, dass ein Aufguss leicht nach Vanille schmeckt.
Rezepte für Chaga-Tee
Purer Chaga-Tee ist sehr leicht zuzubereiten. Es gibt jedoch auch zahlreiche Möglichkeiten, um den Vitalpilz in tagtägliche Speisen und Getränke zu mischen und ihn dadurch angenehmer und wohlschmeckender zu machen. Hier eine kleine Auswahl unserer Lieblingsrezepte:
Chaga-Chai-Latte schmeckt hervorragend und maskiert den erdigen Geschmack des Pilzes. Verwenden Sie 200 g Chai-Tee, 2 TL Chaga-Pulver, 1 EL Kokosöl, etwas Zimt und nach Belieben Zucker, dazu 100 g Eiswürfel. Geben Sie die Zutaten in einen Mixer und verarbeiten Sie alles zu einer cremigen, glatten Masse. Sie können die Eiswürfel auch weglassen, die restlichen Zutaten in einem Topf auf dem Herd aufkochen und den Tee als wärmendes Getränk genießen.
Chaga-Smoothies sind ebenfalls empfehlenswert, da es sie in vielen Geschmacksrichtungen gibt. Pürieren Sie Früchte Ihrer Wahl mit Kokos- oder Mandelmilch und Eiswürfeln. Geben Sie zum Schluss in etwa 15 Tropfen der Chaga-Tinktur zum Mixer hinzu. An sich können Sie Chaga-Tinkturen zu allen Smoothies hinzufügen.
Doug am
Hi – I’m looking for a grinder for the chaga – electric preferable – any suggestion please?
Dianne Dul am
after the 3rd decotion do I strain the decotion or just combine it with the alcohol strained off at the begining
Neal am
how long can we leave Chaga in water jar before it is unsafe ?. I have had chunks on a jar for one month in room temperature